JÅRG GEISMAR By Feet 2. Dezember 2005 – 6. Januar 2006 Eröffnung am Freitag, den 2. Dezember 2005, 18
Uhr Pressevorbesichtigung Freitag, 2. Dezember 2005, 11
Uhr Jårg Geismar: Richtungswechsel.
Shinbuya oder Shinjuku. Laufen, zeichnen,
fotografieren, filmen. /Orte ablaufen. Minami Azabu. Richtungen suchen
und verlieren. Neue Richtungen finden./ Omote Sando und Harajuko. Sich
verlieren. Personen folgen. Menschenmassen. Hintereinander und nebeneinander
laufen./ Asakusa. Räume wahrnehmen. Von oben hinunter blicken./ Tokio
Station. Geräusche wahrnehmen. Langsamer und schneller laufen. Gehen.
Stehen bleiben. Wege verändern. Böden observieren. Umkehren.
Akihabara, Ueno und Tsukiji./ Richtungswechsel. Rhythmen verändern.
Alleine und mit Menschen. Azabu Juban und Hiro-o. Auf der Straße
und im Haus. Public and Private. Ruhig, Stille. / Hektisch und laut. Roppongi.
Weiterlaufen. Ginza. Verharren. Anhalten und zeichnen. Geboren 1958 in Schweden, aufgewachsen in Deutschland, lebte Jårg Geismar in Düsseldorf, New York/ USA und auch an anderen Orten, bevor er im Sommer letzten Jahres nach Tokio gezogen ist. Der bildende Künstler und Performer hatte Japan selbst bereits mehrfach besucht und dort auch Ausstellungen, Performances und Lectures erarbeitet. Tokio war nicht unbekannt. (siehe Biografie) Dennoch: BY FEET ist künstlerischer Ausdruck eines plötzlichen Einbrechens von Fremde, von Ungebräuchlichem, fremder Sprache, die aus Bildern zusammengesetzt wird, die man nicht kennt, und die Jårg Geismar sich zu erlaufen beginnt. Er geht zu Fuß, verzichtet auf eine Ökonomie der Erschöpfung’ (Paul Virilio). Die Gänge führen in verschiedene Stadtteile von Tokio. Geismar greift auf das zurück, was nonverbales Ausdrucksmittel ist, er konzentriert sich auf den Körper, auf ein Körperteil: auf den FUSS. Er tut das nicht zum ersten Mal (Z.B. „Future by Feet“, Venedig Architektur Biennale 2001), doch nie in dieser Radikalität. – Samuel Beckett sagt an einer Stelle, dass, wenn man Füße sehe, man annehmen könne, dies sei der Sitz der Seele. Der FUSS, ZU FUSS: in verschiedenen Stellungen, meistens in Bewegung, beim Laufen. Geräusche von Laufen. Zeichnungen. Er benutzt Filmstills aus verschieden aufgelösten Videofilmen, die eine Art BY FEET Tagebuch werden. Auf bestimmten Abzügen sind Felder, auf denen die Pixel kleine Farbfelder bilden, wie auf der Einladungskarte. Geismar reist zwischendurch nach Europa, auch nach New
York, und setzt die BY FEET Produktion fort. Dann kehrt er zurück
nach Tokio. Jetzt bringt er diese Arbeiten zum ersten Mal zurück
nach Europa. Ins Zentrum gehen heißt (im Westen) die soziale
`Wahrheit’ treffen, heißt, an der großartigen Fülle
der `Realität’ teilhaben. JÅRG GEISMAR Since 2004 Tokyo/Japan, lived in Düsseldorf/G and
Gotland/S, 1986-94 New York 1986-88 New School of Social Research/Parson School
of Design, New York/USA, MFA SCHOLARSHIPS, ARTIST IN RESIDENCE GRANTS 2003 Liljevalchs Konsthall, Stockholm/S/ Artist in Residence (c) | 2001 Atelier Artiste's, Marseille/F | 2000 AIAV, Akiyoshidai /J (c) | Werkstadt Graz/A (c) | 1997-98 IASPIS, Stockholm/S | 1995-96 Künstlerdorf Schöppingen/G (c) | 1993+95 Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW, Düsseldorf | 1993 Foundation Cartier, Jouy-en Josas/F | 1990 Kunstfonds e.V., Bonn/G | 1986 DAAD New York/USA SOLO EXHIBITIONS* 2006 A.R.T. Tokyo/Japan (planned) | 2005 "by feet" 7hours HAUS 19 c/o Humboldt-Universität Berlin (catalogue) | 2004 "Daydreaming" Jiri Svestka Gallery, Prague/Czech Republic | "Unwissen ist die Phantasie des Wissens" Gallery Gabriele Rivet, Köln/G | 2003 „THE OPTIMISTS“ Liljevalchs Konsthall, Stockholm/S (c) | 2002 "Stille", 7hoursTURM c/o Märkisches Museum, Berlin/G | "Jarg är född här och min far dog här" BAC, Visby/S | " Without you", L.A.Gallery Lothar Albrecht, Frankfurt/G | 2000 "WE MEET IN:::" The Yamaguchi Prefectural Museum of Art and AIAV, Yamaguchi/Japan (c) | "doing by hands looking by feet" steirischer herbst, Werkstatt Graz/A (c) GROUP EXHIBITIONS* 2006 "Camp Kamp", Kunsthalle Düsseldorf/Germany (c) (planned) | 2005 "without border" Museum of Architecture, Tallin/E | "Daumenkino", Kunsthalle Düsseldorf/G (c) | “On Conceptual Clothing" Kirishima Open Air Museum, Kagoshima Prefecture/Japan (c) | 2004 "UNtitled"Vianna International Center, Vienna/A | "Black and White" Gallery Gabriele Rivet, Köln/G | 2003 "Rediscovery" Museum 25. Mai, Belgrad/Serbia | 2002 "Formen der Gewalt", Gallery Gabriele Rivet, Köln/G | "Min Marilyn", Liljevalchs Konsthall, Stockholm/S (c) | 2001 "The very last" Galerie Rivet, Köln/G | 1. Biennale Tirana, "Escape", Tirana/Albania (c) | "Transfer" Bildmuseet Umeå/S | 2000/01 "Kabinett der Zeichnungen", Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, Kunstvereine Lingen, Stuttgart, Kunsthalle Chemnitz/G (c) | 2000 "You never live twice", Elzeveld, Antwerpen/B (c) | 7. Biennale di Venezia/ architecture, Swiss Pavillon, Venice/I (c) BIBLIOGRAPHY* 2005 Vogel, Sabine "Daydreaming" Artforum
International, New York/USA
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